Was ist eigentlich der
erste Schritt um ein Boot zu bauen? Eine gute Frage, ich habe schließlich auch
noch keins gebaut..
Nach dem Studium zahlreicher Pläne, Tutorials, Blog-Einträge und und und ist es
dann allerdings klar. Die innere Rahmenstruktur des Bootes (Spanten genannt)
sind die ersten Baugruppen die zunächst vormontiert werden. Später auf einem
Gerüst zusammengesetzt, ergeben diese Rahmen, welche man sich im weitesten auch
als eine Art Schnitt quer zur Längsachse des Bootes vorstellen kann, die
Rumpfform.
Der Grundaufbau der
Rahmen ist im wesentlichen immer gleich. Lärchen-Vollhölzer werden mittels Epoxid-Harz
verklebt und partiell mit Okume-Marine-Sperrholz verstärkt. Je nach Position
des Spantes im Boot ergeben sich unterschiedliche Konstruktionen.
Epoxid-Harz gibt die eigentliche
Festigkeit. Die Schrauben sind nur zusätzliche Überlast-Sicherheit und helfen
bei der Fixierung beim Kleben. Im Großen und ganzen wird eine Autokarosserie
genauso hergestellt.
Da sobald Epoxid im Spiel
ist eine „Sauerei“ fast nicht zu vermeiden ist, hat sich folgende Methode für
mich am effektivsten gezeigt:
Zunächst habe ich die Einzelteile
trocken (ohne Epoxy) positioniert, mit der Schraubzwinge gehalten und so sauber
vorbohren können. Da jedoch sobald Harz zwischen Sperrholz und Lärche kommt das
ganze beim Versuch zu verschrauben regelrecht „wegschwimmt“, habe ich zusätzlich
immer die Schrauben vor dem Anrühren des Epoxids bereits im Sperrholz
vorverschraubt. Dadurch konnte ich den <1mm Schraubenüberstand gut zum Positionieren
nutzen und es rutscht nichts weg, da das Sperrholz quasi Spikes hat. Gleichzeitig
kann so eine Hand ohne klebrigen Handschuh den Akkuschrauber halten, während
die andere einen Einweghandschuh hat und überschüssiges Harz abstreichen kann.
(Siehe Bilder)
Wenn man auf das CNC-Kit setzt, hat man bei vier der acht Spanten den Vorteil, dass man die Grundplatte des Spantes als Schablone nutzen kann. Für die anderen Spanten kommt man nicht darum einen Spantenriss zu zeichnen. Die Koordinaten lassen sich aber einfach aus den Plänen ablesen und die entsprechenden Knotenpunkte einfach auf eine Platte zeichnen.
Im Folgenden das
Ergebnis:
Spant |
Vorderseite |
Rückseite |
Transom |
||
A |
||
S |
||
B |
||
C |
||
D´1 |
||
D |
||
E |
Verwendet wurde das Epoxid-Harz
3321 von Behnke in Kombination mit dem Härter B2. Verschraubt wurde mit Spanplattenschrauben
(4x30 und 5x30) aus Edelstahl V4A (ebenfalls Behnke).
Jetzt müssen die Spanten nur noch "schnell" an die Helling und es sieht nach Boot aus ;)
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