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Das Boot steht auf dem Anhänger

 

Wow, was für ein Meilenstein, nach ewiger Bauzeit im Garten ist der Rumpf fertig und kann an einen anderen Ort für die Montage der Beschläge und des Mastes gefahren werden. Auch wenn ich es jetzt schon oft gesagt habe: jetzt sieht es endgültig wie ein fertiges Boot aus:



Aber erst einmal der Reihe nach. Damit das Boot sicher auf dem Hänger steht, war es mir wichtig, den Kiel bereits montiert zu haben. Wenn man den Kiel jetzt nicht an ein im Kran hängendes Boot montieren will, sondern sich Zeit zum ausrichten etc. nehmen zu wollen gibt es technisch eigentlich nur zwei Möglichkeiten um Platz zu schaffen. Entweder ein Loch buddeln oder das Boot "aufbocken". Da ich für das Drehen des Bootes ja ein Gestell zum Anheben bauen musste, war letzteres relativ leicht mit vorhanden mitteln machbar:


Kaum war das Boot Aufbebockt, konnte mit Hilfe eines Freundes und mit einem kleinen Wagenheber auch schon direkt der Kiel montiert werden. Am Tag zuvor hatte ich noch die Kielbolzen von Innen gebohrt und ein Glasfaserrohr eingeklebt, sodass die Bohrung auch bei evtl. Undichtigkeit nie morsch werden kann. 

 

Den Kiel habe ich zusätzlich mit Dichtmasse verklebt und obwohl er bereits verzinkt war, direkt noch mit Epoxy Primer versiegelt. Anschließend wartete das Boot aufgebockt auf den Kran:

Ein Kranunernehmen das spontan Zeit hatte kam auch wenige Tage später. Aufgrund der sehr schweren Erreichbarkeit des Bauplatzes, brauchte ich einen Kran mit großen Ausleger, um das Boot kranen zu können. 


Das ganze sah natürlich von weitem besonders spektakulär aus. Die Nachbarschaftsbalkone waren bei der Aktion sehr gut gefüllt:





Anschließend habe ich das Boot direkt in eine große Garage mit Rolltor gefahren, dort kann es jetzt geschützt vor der Witterung Lagern:



Tatsächlich steht das Boot dort nun auch schon fast ein Jahr und wartet darauf, dass nur noch der Mast und die Beschläge montiert werden. Das Zubehör liegt dort bereits vorhanden (Blueshark, Segel, Selden plus viele weitete Kleinigkeiten an Zubehör von denen profitiert werden kann (Halbfertiges Ruder etc.). 

Der aktuelle Bauzustand sieht im Innenraum wie folgt aus:





Mir ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, aber ich habe einfach privat und beruflich kaum noch Zeit für das Projekt. Beruflich sind Jobwechsel und Beförderung so intensiv, dass nur wenig freie Zeit bleibt. Diese wird dann aber in den Bau unseres Hauses gesteckt. 
Ich hoffe ich kann mit dem aktuellen Baufortschritt jemanden evtl. die Möglichkeit geben noch in diesem Jahr das Transat zu segeln. Zeitlich wäre das locker machbar. Ich vermute man benötigt ca. 150-200h Montage für alles. 

Da es zu Schade wäre, das Boot in der Garage verstauben zu lassen, steht es ab jetzt zum Verkauf. Der Preis entspricht den eingesetzten Materialkosten und beläuft sich auf 29.500€. Bei Interesse kann gerne über den Blog eine Mail geschrieben werden. Das Boot steht im Großraum Paderborn, Deutschland. 

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Das Bauprojekt

Durch Zufall bin ich in der Yacht-Zeitschrift auf die neu gegründete Einheitsklasse der Class Globe 580 gestoßen und war direkt begeistert. Da ich durch Corona auch etwas mehr Zeit habe als in einem normalen Jahr dachte ich direkt "das mache ich"! Ich habe zwar noch nie ein Boot gebaut und auch sonst bisher nicht viel mit dem Segeln zu tun gehabt (205 Seemeilen im Kielwasser), allerdings war es schon immer mein Traum ein eigenes Boot zu haben und ich finde die Herausforderung an sich sehr spannend und freue mich auf das viele zu Lernende.  Gesagt getan, die Pläne wurden bestellt (Baunummer 39) und das Holz ist unterwegs. Um etwas Zeit einzusparen, habe ich einige Frästeile bei Finewoodwork in Deutschland bestellt. Mit etwas Glück kann ich die Teile bereits nächste Woche abholen. Den weiteren Baufortschritt werde ich hier dokumentieren.. so stay tuned ;)

Laminieren des Rumpfes

Kaum war der Rumpf beplankt und die wunderschöne Holzoptik des Bootes schön zu sehen, musste dieser Anblick direkt im nächsten Schritt hinter zahlreichen Lagen Glasfaser versteckt werden: Aber erst mal der Reihe nach.. Nach dem Beplanken musste alles für das beschichten mit Glasfaser vorbereitet werden. Das umfasst einerseits das Zuspachteln aller Verschraubungslöcher (letzter Post), als auch das Abrunden aller zu laminierenden Kanten. (siehe unten) Wären die Kanten scharfkantig, würde sich beim Legen des Glasgewebes die Luft dort nicht entfernen lassen. Da ich mit Okume 9mm Sperrholz gearbeitet habe, muss ich den gesamten Rumpf mit in Summe 1200g/m² Glasfaser beschichten. Zuvor werden jedoch noch alle Knicke und der Übergang zum Spiegel/Bug mit Glasfasertape verstärkt. Tape kann man zwar auch fertig kaufen, da ich aber zu geizig war und vor allem vom besseren Einkaufspreis der größeren Fasermenge des Geleges profitieren wollte, habe ich die Verstärkungsstreifen selbst zugeschn