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Finalisierung des Decksaufbaus

Der Post kommt "etwas" verspätet, ich habe einfach gemerkt, dass ich weniger Blogger als Bootsbauer bin ;) Unabhängig vom Zeitpunkt des Posts zählt das Ergebnis und das ist phänomenal. Das Deck ist fertig und alle Außenkanten des Bootes sind nun final. Ein riesen Meilenstein! Jetzt aber erstmal der Reihe nach, denn bis dahin waren es ein, zwei Arbeitstage.. 


Direkt nach dem Drehen des Bootes wurde das Zelt wieder aufgebaut und es konnte weitergehen mit den Decksbalken. Da diese Arbeitsweise im Kern exakt gleich wie der Bau des Rumpfes ist, ging dieser Bauabschnitt deutlich schneller, man hat einfach gemerkt, dass man schneller und effektiver als zu Beginn ist:


Das schöne ist, das in diesem Bauabschnitt, also bei der Verbindung von Rumpf zu Deck viele schöne Details als Schnittbilder auftreten: Man sieht im Folgenden wunderbar die Verstärkungen der Glasfaser und die Effekte der Spachtelmasse, als auch die schönen Klebstellen der verschiedenen Materialien:

Da man ja aber weiterbauen will, werden diese schönen Details leider wieder sehr schnell durch die Beplankung des Decks verdeckt. Auch diese geht, gerade da man jetzt geübter ist, sehr schnell von der Hand. 

Anschließend werden die Übergänge mit Laminattapes verstärkt um dann vollflächig das Deck zu Laminieren. Da die Fläche des Decks aber nur ca. 1/3 so groß ist, wie der restliche Rumpf, geht auch dieser Vorgang deutlich angenehmer und schneller von der Hand.


Im Folgenden ist die Verstärkung mit Laminattapes sehr schön zu sehen:


Und Laminieren bedeutet auch sofort wieder spachteln, Juhu.. Um die Unebenehheiten auszugleichen wird das ganze Deck inklusive des Sitzbereichs vollflächig mit einer Epoxy-Spachtel überzogen und anschließend geschliffen:



Zwischenstand der Schleifarbeit: Besonders die Übergänge von Rumpf zum Deck benötigen einige Abfolgen von Schleifen, Spachteln, Schleifen spachteln:



Nach unzähligen Stunden des Schleifens, wurde zunächst mit Epoxy Primer grundiert und anschließend weiß mit einem 2K Lack lackiert. Den Übergang der Weißtöne auf dem Unteren Bild ist der Übergang vom Primer zum Lack. Nach all der Zeit des Schleifens ein wirklich belohnendes Ergebnis!



Letzter Schritt um den Rumpf final Dicht zu bekommen ist das Einkleben der Fenster. Hierfür habe ich Rahmen gesägt, um eine ausreichend große Klebfläche für die Scheiben aus Polycarbonat zu bekommen. Mittels eines speziellen Sikaflex für exakt diese Klebanwendung war das Einkleben der Scheiben danach ein Kinderspiel. Der Vorteil dieser doch recht aufwändigen Methode ist, dass die Scheiben nun "flush" mit den Seitenwänden des Bootes sind und hierdurch noch besser aussehen. 


Jetzt müssen nur noch die Scheiben und die Niedergangsluke eingeklebt werden und das Boot ist von außen komplett Wasserdicht und kann auf den Anhänger. Ziel ist nämlich in einer Garage weiterzuarbeiten, um nicht mehr die starke Wetterabhängigkeit beim Bau zu haben. Damit aber planbar gekrant werden kann, will ich unbedingt das Boot von außen Witterungsfest zu haben, nicht, dass mir ein Wasserschaden beim Transport passiert. 

Also seit gespannt auf den nächsten Blog, dort kommt endlich mal der Boots-Anhänger zum Einsatz ;)











 





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